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Die kleine Gemeinde Laar wurde erstmals im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den Burgherren von Laar, dem Bistum, der Grafschaft, den Pächtern und den Nutzern. Die Burg wurde hin und her erobert, heute steht an ihrer Stelle bloß ein schlichtes Gutshaus.
Sehenswert ist in Laar heute die reformierte Kirche aus dem 17. Jahrhundert sowie die 1806 errichtete »Galeriewindmühle«. Ein solches Modell war seinerzeit die neueste Erfindung aus den Niederlanden, sie ermöglichte es, den mächtigen Flügelkranz von der rundumlaufenden Galerie aus in den Wind zu setzen. Das Laarer Wahrzeichen wurde 1981 aufwendig restauriert.
Historisch bedeutsam ist auch das außerhalb gelegene »Haus Echteler«, das allerdings in Privatbesitz und nicht zu besichtigen ist. Dieses Herrenhaus ist ein Ziegelbau von 1693, die Kreuzgewölbe im Keller weisen jedoch auf einen wesentlich älteren Ursprung hin. Bis zum 19. Jahrhundert war das Gebäude eine Wasserburg.
In der Umgebung ist nördlich von Laar ein Haustierhof zu besichtigen. Hier werden mehrere vom Aussterben bedrohte Haustierrassen gehalten, etwa das Bunte Bentheimer Schwein und das Lakenfelder Rind. Darüber hinaus bietet der idyllische Vechte-Altarm bei Laar vielen raren Pflanzen und Tieren einen Lebensraum, hier findet man unter anderem die seltene Schwanenblume sowie zahlreiche Libellenarten.