In den Jahren 1910/11 trug man knapp 30 Jahre nach dem Brand der Klosterkirche Frenswegen von 1881 die Ruine bis auf die Grundmauern ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg verwilderte dieser Platz zusehends. Karl Prantl ließ für seine Arbeit diesen Ort aufräumen. Die dabei gefundenen Menschenknochen unter dem zentralen Sandsteinkubus versammelte er an der Stelle des früheren Altars und bewahrte sie so vor dem Vergessen. Nach dem Kapellenneubau wurde dieses Werk 1997 so in die Gesamtgestaltung integriert, dass wenig von der schlichten Intensität der Skulptur und der stillen Aufladung des Ortes erhalten blieb.
Bentheimer Sandstein, 5-teilig
Altarstein: 140 x 140 x 140 cm
Ambo: 26 x 140 x 140 cm
3 Bodenplatten: je 18 x 140 x 140 cm
14 einfache, quadratische Bodenplatten in regelmäßigem Abstand in einem alten Lindenhain auf den Boden gelegt; 14 Stationen Jesu auf dem Weg zum Kreuztod, 14 Punkte des Innehaltens, abbildlos und doch bildhaft. Karl Prantl bietet 14 Momente der Erinnerung und der Ausschau an einem ebenso besinnlichen wie romantischen, ebenso geistigen wie weltlichen Ort mit eigener geschichtsträchtiger Magie. Die alten Linden, die den »Kreuzweg« umstanden, wurden im Frühjahr 2011 gefällt. Ihre Neupflanzung war für dasselbe Jahr geplant.
Bentheimer Sandstein, 14-teilig
Platten: je 140 x140 x 14 cm, Gesamtlänge: 3.300 cm
lebte 1923 - 2010 in Österreich
Website des Künstlers: www.karlprantl.at